Ein besonderes Übungsszenario bot sich den Einsatzkräften der Feuerwehr Ostheide und der Feuerwehr Bleckede: Ein Binnenschiff, die Ideal II, war im Hafen Lüneburg auszupumpen. Der Zug „Hilfeleistung Überörtlich“ der Feuerwehr Ostheide und ein Bleckeder Fahrzeug rückten hierzu am 24. Mai aus. Etwa 300 Kubikmeter Wasser (also 300.000 Liter) hatte Kapitän Rafael Kröpke für die Übung in sein Schiff laufen lassen. Die Ideal II kann weitaus mehr Volumen aufnehmen, jedoch hätte das den Übungsrahmen gesprengt. Durchaus ein zu übendes Szenario, so Lars Strehse, Geschäftsführer der Hafen Lüneburg GmbH. Denn im Falle einer Havarie eines Schiffes im Elbe-Seiten-Kanal-Abschnitt von Scharnebeck bis Uelzen werde der Hafen Lüneburg aufgrund des vorhandenen Platzes angesteuert.
Mit insgesamt sechs Lenzpumpen rückten die Einsatzkräfte den Wassermassen zu Leibe. Stromerzeuger an Land versorgten diese Pumpen mit Energie, die an Bord in den Laderaum des Schiffs abgelassen wurden. Jede der sechs Pumpen förderte etwa 1100 Liter Wasser pro Minute. Nach einer knappen Stunde war daher der Laderaum zum Großteil ausgepumpt.
Der Hilfeleistungszug wird durch Einzelfahrzeuge der Ortsfeuerwehren Reinstorf, Wendisch Evern, Bavendorf und Süttorf gebildet. Je nach Schadensumfang kann der Zug durch weitere Einzelfahrzeuge aus Neetze, Reinstorf und Vastorf ergänzt werden (in dieser Übung Neetze und Reinstorf). Neben dem Einsatz der Lenzpumpen ist dieser Zug auch für Einsätze mit der Motorsäge, zur Beleuchtung und zur Stromversorgung vorgesehen.
Ursprünglich war die Übung im Bleckeder Hafen geplant gewesen. Aufgrund von Niedrigwasser war der Bleckeder Hafen für die Ideal II allerdings nicht erreichbar.
Quelle: FF Ostheide – Claas Steinhauer